Krisenintervention und Notfallseelsorge im Landkreis Schwäbisch Hall e.V.
1999 begann im Landkreis Schwäbisch Hall die Notfallseelsorge. Getragen wird sie von den evangelischen und katholischen Pfarrerinnen und Pfarrern, sowie weiteren Hauptamtlichen der Kirchen im Landkreis. Ziel war es, eine verlässliche Struktur aufzubauen, sodass Polizei und Rettungskräfte jederzeit auf eine Notfallseelsorgerin oder Notfallseelsorger zurückgreifen können.
Die Aufgaben bestehen unter anderem in der Betreuung von Unfallbeteiligten und -opfern, die Überbringung von Todesnachrichten gemeinsam mit der Polizei oder in seelsorglicher Begleitung bei plötzlichen Todesfällen. Die Notfallseelsorge möchte Menschen, die von einem schrecklichen Ereignis betroffen sind, in ihrer akuten Not Beistand und Begleitung anbieten.
Aus den Reihen der Notfallseelsorger entstand 2006 der Wunsch ein KrisenInterventionsTeam (KIT) aufzubauen. Der Hintergrund war, dass die Zahl der Notfallseelsorger gerade bei Großschadensereignissen nicht ausreichend ist, um adäquate Hilfen anbieten zu können. Ein Wunsch war es auch, dass alle Hilfsorganisationen, die im Landreis tätig sind, im KIT vertreten sind, um auch die Betreuung der Einsatzkräfte nach belastenden Ereignissen zu ermöglichen.
2008 begann für die erste Gruppe die Ausbildung "Notfallnachsorge" durch die DRK-Landesschule Baden Württemberg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KIT unterstützen im Tandem die Notfallseelsorger bei Ihrer Tätigkeit, sie arbeiten in der psychoszialen Unterstützung von Einsatzkräften nach belasteten Ereignissen und bieten für die Hilfsorganisationen Fortbildungen im Bereich der Stressbewältigung an.
Derzeit besteht das KIT aus 60 Seelsorgerinnen und Seelsorgern der evangelischen und katholischen Kirche, sowie aus 30 ehrenamtlichen Frauen und Männern von DRK, Feuerwehr, ASB, DLRG und THW. Seit der neuen Alarmierungsstruktur im Juli 2013 wird das KIT 1-2/Woche angefordert.